Forschungsfelder
Elektrochemische
Energiespeicherung
Im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung
erforscht
das ZAE Batterien und Elektrolyseure zur Integration
fluktuierender erneuerbar produzierter Elektrizität ins
Energiesystem. Aufbauend auf Projekten zur
Wasserstoffspeicherung und unterschiedlichen
Brennstoffzellensystemen liegt der Schwerpunkt der
aktuellen
Arbeit auf PEM-Elektrolysesystemen und
Vanadium-Redox-Flow-Batterien. In enger Zusammenarbeit
mit
Lehrstühlen und Industriepartnern werden
Einzelkomponenten
und
ganze Systeme untersucht und optimiert – mit den
übergeordneten
Zielen Effizienzsteigerung, Lebensdauermaximierung und
Kostenreduktion.
Wärmetransformation
Die Forschung des ZAE zur Wärmetransformation mittels
Kältemaschinen und Wärmepumpen reicht von der
Entwicklung
und
Optimierung einzelner Komponenten bis hin zu ihrer
Integration
in komplexe Energiesysteme. Thermisch oder elektrisch
angetriebene Anlagen zur Bereitstellung von Kälte und
Wärme
können in jedem benötigten Maßstab ausgelegt werden.
Langjährige
Expertise besteht vor allem im Bereich der
Sorptionswärmpumpen-
und -kühlsysteme (geschlossene Absorption, offene
Adsorption),
bei Sorptionsspeichern und innovativen
Kompressionskälteanwendungen. So ist das ZAE ein
hervorragender
Ansprechpartner für die Anlagenentwicklung in den
Bereichen
Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung, solare Klimatisierung,
Abwärmenutzung, Kälte aus Biomasse und Kälte aus
Fernwärme.
Solarenergie und
Geothermie
Die Gewinnung von Energie aus Erdwärme und solarer
Einstrahlung
gehört zu den Grundpfeilern der Energiewende. Das ZAE
Bayern
forscht dabei hauptsächlich an oberflächennaher
Geothermie,
solarthermischen und PVT-Kollektoren sowie deren
Integration
in
komplexe Energiesysteme. Auch Wechselwirkungen zwischen
thermischen und elektrischen Effekten werden dabei
betrachtet,
um die Gesamtenergieausbeute zu maximieren. Darüber
hinaus
werden intelligente Stromnetze erforscht, geplant und
Komponenten in der Praxis getestet. Die Schaffung von
Standards
zur Qualitätssicherung bei Erdwärmequellen schafft
Grundlagen
für die Entwicklung innovativer Anwendungen wie
netzunabhängiger
CO2-Erdwärmesonden.
Systementwicklung
An der Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie
betreibt
das ZAE Bayern Systementwicklung. Beginnend mit
Machbarkeitsstudien und Konzepten werden funktionale,
energieeffiziente und nachhaltige Energielösungen für
Gebäude,
Quartiere, Kommunen und die Industrie entwickelt.
Planung
und
bauliche Umsetzung werden durch uns begleitet, die
realisierten
Systeme schließlich im Betrieb evaluiert und optimiert.
Neben
innovativen Versorgungskonzepten für Kommunen und
Industriepartner werden auch Gebäudesanierungen
begleitet,
langfristiges Monitoring von Anlagen ausgeführt oder an
Maßnahmen zur Qualitätssicherung bei Erdwärmesonden
gearbeitet.
Das ZAE bietet für jede Projektphase die passende
Expertise.
Thermische
Energiespeicherung
Phasenwechsel- und Sorptionsmaterialien sind die
Grundbausteine
der thermischen Energiespeicherung, wie sie am ZAE
erforscht
wird. Die Forschungsarbeiten behandeln dabei alle Ebenen
der
darauf aufbauenden Systeme. Sorptions- und
Phasenwechselmaterialien werden charakterisiert,
modelliert
und
an die Anforderungen der jeweiligen Anwendung angepasst.
Entwicklung und Optimierung einzelner
Speicherkomponenten
gehen
Hand in Hand mit der Auslegung und Konstruktion
umfassender
Speicherlösungen, dem Bau und Monitoring von
Demonstrationsanlagen oder der Gestaltung von Lösungen
zur
Integration all dieser in größere Systeme. Die
Anwendungsfelder
reichen von Heiz- und Kühlsystemen über
Effizienzmaßnahmen
bei
Haushaltsgeräten und Abwärmenutzung in der Industrie bis
in
den
Automobilbau.
Nanomaterialien
Die Nanostrukturierung von Materialien erlaubt die
Erschließung
neuer Kombinationen von physikalischen Eigenschaften. In
diesem
Themenbereich stehen zur Zeit vor allem nanoporöse
Materialien
auf Sol-Gel Basis im Vordergrund, die sowohl eine
dreidimensional vernetzte Festkörperphase, als auch eine
dreidimensional verknüpfte Porenphase besitzen.
Einstellbare
Größen in Hinblick auf unterschiedliche Anwendungen sind
die
Gesamtporosität, die mittlere Porengröße bzw. die
Porengrößenverteilung, die spezifische Oberfläche und
die
Eigenschaften der sogenannten Mikroporen (< 2nm).
Thermophysik
Die Thermische Analyse beschäftigt sich mit der
experimentellen und theoretischen Charakterisierung
thermophysikalischer Eigenschaften (insbesondere Wärme-
und
Temperaturleitfähigkeit, Enthalpie, spezifische Wärme
und
Wärmedehnung) und der Weiterentwicklung entsprechender
Messmethodik. Ziel ist es dabei, ein vertieftes
Verständnis
von
Wärmetransportvorgängen in komplexen Materialien und
Systemen zu
erreichen.
Die angewandte IR-Metrologie erlaubt die Bestimmung der Wärmeabstrahlung von Oberflächen sowie die Ermittlung des Strahlungs-Wärmetransports durch Materialien. Die Messtechnik ermöglicht zusammen mit dem in dieser Arbeitsgruppe vorhandenen theoretischen Know-How die thermische Optimierung von Materialien und Komponenten für verschiedenste Einsatzgebiete.
Energieoptimierte
Gebäude
Das ZAE Bayern entwickelt energiesparende Konzepte und
zukunftsweisende Technologien für energieeffiziente
Gebäude
(z.B. evakuierte Dämmsysteme, Funktionsschichten,
Raumtemperierung mit PCM). Diese innovativen
Technologien
werden
über den gesamten Entwicklungsprozess vom Labormuster
bis
hin
zum fertigen Produkt charakterisiert und optimiert sowie
im
Rahmen von Demonstrationsprojekten im Bestand oder als
Neubauten
messtechnisch evaluiert (Monitoring).
In diesen Gebäudekonzepten wird das Zusammenwirken von Gebäudegeometrie, effizienter Gebäudehülle, Versorgungstechnik, Tageslichtnutzung und Verschattung, sowie weiterer innovativer Komponenten betrachtet und Synergien optimiert, um so CO2-arme, hochkomfortable Gebäude zu erstellen.